Primärprävention arbeitsbedingter Kontaktekzeme: Einsatz und Anwenderakzeptanz von Unterzieh- und Schutzhandschuhen im Friseurhandwerk
Bitte benutzen Sie diese Kennung, um auf die Ressource zu verweisen:
https://doi.org/10.48693/172
https://doi.org/10.48693/172
Titel: | Primärprävention arbeitsbedingter Kontaktekzeme: Einsatz und Anwenderakzeptanz von Unterzieh- und Schutzhandschuhen im Friseurhandwerk |
Autor(en): | Heichel, Theres Mecklenburg, Vanessa Skudlik, Christoph |
ORCID des Autors: | https://orcid.org/0000-0002-6059-7676 https://orcid.org/0000-0002-5670-8396 |
Zusammenfassung: | Hintergrund: Das Friseurhandwerk gilt als Hauptrisikoberuf für die Entwicklung berufsbedingter Kontaktekzeme. Impermeable Handschuhe schützen vor exogenen Noxen, begünstigen jedoch das Auftreten von Okklusionseffekten [1]. Zur Minderung dieser Effekte werden textile Unterziehhandschuhe empfohlen [2]. Über deren praktische Eignung und Anwenderakzeptanz ist bislang wenig bekannt. Ziel und Methodik: Die Studie zielte darauf ab, den Einsatz und die Anwenderakzeptanz von Unterzieh- und Schutzhandschuhen an Beschäftigten des Friseurgewerbes zu evaluieren. Insgesamt erprobten 34 Personen (2 Männer, 32 Frauen, Alter Ø 33 Jahre) Baumwollhandschuhe („Maximo“, Fa. Strickmoden Bruno Barthel GmbH) unter Nitril-Einmalhandschuhen („Nitril 300“, Fa. New Gloves) anwendungsorientiert im Rahmen von zwei Haarwäschen. Es folgte eine Bewertung der erprobten Handschuhkombination im Vgl. zum bisher eingesetzten Hand(schuh)schutz mittels standardisierter Fragebögen. Ergebnisse: 88.2% (n=30/34) der Befragten gaben an, Schutzhandschuhe „immer“ (35.5%), „oft“ (29.4%) oder „manchmal“ (23.5%) bei Haarwäschen zu verwenden. Der Einsatz textiler Unterziehhandschuhe war 52.9% (n=18) bekannt, wobei 41.2% (n=14) angaben, diese schon einmal verwendet zu haben. Die Kombination reduzierte signifikant das Schwitzempfinden, wurde aber im Vgl. zum bisher verwendeten Hand(schuh)schutz (v.a. singuläre Schutzhandschuhe unterschiedlicher Materialien) hinsichtlich Tast- und Tragefühl, Temperatureinschätzung, Bewegungsfreiheit und zeitl. Zusatzaufwand signifikant schlechter bewertet (Wilcoxon-Test). Fazit: Die Mehrheit der Befragten nutzt Schutzhandschuhe bei der Haarwäsche und erachtet diese Hautschutzmaßnahme grundsätzlich für wichtig. Parameter der Anwenderakzeptanz, wie die Taktilität, scheinen durch eine Handschuhkombination stärker als durch die alleinige Verwendung von Schutzhandschuhen beeinträchtigt zu werden. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um Daten zu möglichen Einsatzbereichen von Unterziehhandschuhen zu generieren. Der Fokus könnte dabei auf den in der beruflichen Praxis anwenderrelevanten Aspekten Schwitzempfinden, Taktilität und Beweglichkeit liegen. Hierauf aufbauend können edukative Strategien zur Nutzung von Schutzhandschuhen entwickeln werden. |
Bibliografische Angaben: | Heichel T, Mecklenburg V, Skudlik C (2021) Primärprävention arbeitsbedingter Kontaktekzeme: Einsatz und Anwenderakzeptanz von Unterzieh- und Schutzhandschuhen im Friseurhandwerk. Dermatologie in Beruf und Umwelt 69(3): 147 |
URL: | https://doi.org/10.48693/172 https://osnadocs.ub.uni-osnabrueck.de/handle/ds-202209127409 |
ISSN: | 1438-776X |
Schlagworte: | Unterziehhandschuhe; Handschuhe; Baumwolle; Anwenderakzeptanz; Okklusion |
Erscheinungsdatum: | 16-Sep-2021 |
Lizenzbezeichnung: | Attribution-NoDerivs 3.0 Germany |
URL der Lizenz: | http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/ |
Publikationstyp: | Konferenzveröffentlichung [conferenceObject] |
Enthalten in den Sammlungen: | FB09 - Hochschulschriften |
Dateien zu dieser Ressource:
Datei | Beschreibung | Größe | Format | |
---|---|---|---|---|
DBU_69_3_2021_Heichel_Mecklenburg_Skudlik.pdf | 676,08 kB | Adobe PDF | DBU_69_3_2021_Heichel_Mecklenburg_Skudlik.pdf Öffnen/Anzeigen |
Diese Ressource wurde unter folgender Copyright-Bestimmung veröffentlicht: Lizenz von Creative Commons