Standortfaktor Nachtökonomie - Förderung und Entwicklung der Nachtökonomie als Aufgabenfeld der kommunalen Wirtschaftsförderung?

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https://doi.org/10.48693/343
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Titel: Standortfaktor Nachtökonomie - Förderung und Entwicklung der Nachtökonomie als Aufgabenfeld der kommunalen Wirtschaftsförderung?
Sonstige Titel: Location factor night-time economy - Promotion and development of the night-time economy as a task of municipal economic development agencies?
Autor(en): Konermann, Jens
ORCID des Autors: https://orcid.org/0000-0002-2967-4506
Erstgutachter: Prof. Dr. Martin Franz
Zweitgutachter: Prof. Dr. Peter Dannenberg
Zusammenfassung: Ziel dieser Dissertation ist es, Möglichkeiten zur Förderung und Entwicklung der Nachtökonomie durch die kommunale Wirtschaftsförderung zu erörtern und einen Beitrag zum besseren Verständnis des institutionellen Umfelds der Nachtökonomie zu leisten. Um dieses Ziel zu erreichen, wird eine institutionentheoretische Perspektive eingenommen und die Forschungsstränge der Standortfaktorenforschung, kommunalen Wirtschaftsförderung und nächtlichen Ökonomien werden miteinander verknüpft. Hierdurch können die Beteiligten, deren Austausch- und Interaktionsformen sowie den vorherrschenden Rahmenbedingungen im institutionellen Umfeld der Nachtökonomie analysiert werden. Diese Erkenntnisse wurden für die Entwicklung von Handlungsansätzen zur Förderung der Nachtökonomie durch die kommunale Wirtschaftsförderung berücksichtigt. Die Ergebnisse zeigen, dass das institutionelle Umfeld der Nachtökonomie sehr komplex sowie kontext- bzw. standortabhängig ist. Eine Vielzahl privatwirtschaftlicher, städtischer und weiterer Stakeholder prägt mit ihren teils gegensätzlichen Zielvorstellungen das institutionelle Umfeld der Nachtökonomie. Je nach Standort unterscheiden sich die Anzahl der Beteiligten, ihre Austauschbeziehungen und Vernetzungsformen. Diese drücken sich in den formellen bzw. formalisierten sowie insbesondere den informellen Institutionen aus. Letzteren kommt für den Wissensaustausch im Kontext der Nachtökonomie eine besondere Bedeutung zu. Unterschiedliche Ausprägungen der Embeddedness und institutionellen Dichte konnten in den Städten der Fallstudie identifiziert werden. Die kommunale Wirtschaftsförderung wird als eine von vielen Beteiligten im institutionellen Umfeld der Nachtökonomie ausgemacht. Je nach Ausstattung und Ressourcen sowie Standortgegebenheiten ist diese unterschiedlich stark in das institutionelle Umfeld der Nachtökonomie eingebettet. Deutlich wird zudem die Diskrepanz zwischen der Bewertung der Bedeutung der Nachtökonomie und der Verankerung des Themas als Aufgabenfeld in den Wirtschaftsförderungen. So sehen 97 % der befragten Wirtschaftsförderungen die Bedeutung der Nachtökonomie für die Standortwahl von Fachkräften, aber nur 1/3 der Wirtschaftsförderungen hat die Nachtökonomie als eines ihrer Arbeitsthemen verankert. Dabei zeigen sich starke Anknüpfungspunkte an die bestehenden Aufgabenfelder der kommunalen Wirtschaftsförderung. Aus den Erkenntnissen zum institutionellen Umfeld der Nachtökonomie und zur kommunalen Wirtschaftsförderung wurde ein integrierter Ansatz zur Förderung der Nachtökonomie entwickelt. Dieser bezieht die relevanten Stakeholder des institutionellen Umfelds ein und bietet der kommunalen Wirtschaftsförderung Raum zur Förderung der Nachtökonomie. Aus einer institutionentheoretischen Perspektive kommt der kommunalen Wirtschaftsförderung in diesem Kontext die Rolle des Institutional Entrepreneurs zu. Durch ihre Kompetenzen und die Einbringung zusätzlicher Ressourcen kann sie die Rahmenbedingungen für den institutionellen Wandel hin zu effizienteren Institutionen ermöglichen. Für den theoretischen Diskurs zur Nachtökonomie leisten die Ergebnisse einerseits einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis des institutionellen Umfelds. Andererseits wurde mit der Forschungsarbeit der Nachtökonomie-Diskurs um eine institutionentheoretische Perspektive weiterentwickelt und der Diskurs zu den Aufgabenfeldern der kommunalen Wirtschaftsförderung um das Thema Nachtökonomie erweitert.
URL: https://doi.org/10.48693/343
https://osnadocs.ub.uni-osnabrueck.de/handle/ds-202306269187
Schlagworte: night-time economy; Wirtschaftsförderung; Nachtleben; Institutionen; Embeddedness; Institutional Thickness; Standortfaktoren
Erscheinungsdatum: 26-Jun-2023
Lizenzbezeichnung: Attribution 3.0 Germany
URL der Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/
Publikationstyp: Dissertation oder Habilitation [doctoralThesis]
Enthalten in den Sammlungen:FB01 - E-Dissertationen

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