Klinische Leitlinie: Diagnostik und Therapie der Essstörungen
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https://osnadocs.ub.uni-osnabrueck.de/handle/urn:nbn:de:gbv:700-2016081114851
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Titel: | Klinische Leitlinie: Diagnostik und Therapie der Essstörungen |
Sonstige Titel: | Clinical practice guideline: The diagnosis and treatment of eating disorders |
Autor(en): | Herpetz, Stephan Hagenah, Ulrich Vocks, Silja Wietersheim, Jörn von Cuntz, Ulrich Zeeck, Almut |
Zusammenfassung: | Hintergrund: Essstörungen sind klinisch und gesellschaftlich sehr bedeutsam. An der Anorexia und Bulimia nervosa er kranken fast ausschließlich junge Men- schen mit schwerwiegenden Auswirkungen für die körperliche und seelische Gesundheit. Durch den Erkrankungsgipfel in der späten Adoleszenz bezie- hungsweise im jungen Erwachsenenalter bleiben beide Krankheiten nicht ohne Folgen für den schulischen beziehungsweise beruflichen Werdegang. Die Ent- wicklung einer wissenschaftlichen S3-Leitlinie verfolgt das Ziel, die Behand- lung der Essstörungen zu optimieren, zugleich aber auch Impulse für die For- schung zu geben. Methode: Neben einer synoptischen Zusammenfassung der internationalen und nationalen Leitlinien zu den drei Essstörungsentitäten wurden systematische Literaturrecherchen durchge führt und – zumindest im Hinblick auf die Bulimia nervosa und die Binge-Eating-Störung – Metaanalysen erstellt. Im Rahmen von 15 Konsensuskonferenzen wurden 44 evidenzbasierte Empfehlungen ausge- sprochen. Ergebnisse: Die Diagnosestellung richtet sich im Hinblick auf die Anorexia und Bulimia nervosa nach der ICD-10 (International Classification of Diseases), im Hinblick auf die Binge-Eating-Störung nach dem DSM (Diagnostic and Statisti- cal Manual of Mental Disorders). De n Schwerpunkt der Behandlung aller drei Formen von Essstörungen bildet die Psychotherapie, wobei die kognitive Ver- haltenstherapie über die größte Evidenz verfügt. Als flankierende Maßnahme kann einzig bei der Bulimia nervosa die Medikation von selektiven Serotonin- Wiederaufnahmehemmern (SSRI) empfohlen werden. Eine evidenzbasierte In- dikation zur Pharmakotherapie der Anorexia nervosa und Binge-Eating-Störung existiert nicht. Während die Bulimia nervosa und die Binge-Eating-Störung mit leichter und mittelgradiger Ausprägung und geringer psychischer Komorbidität gut ambulant behandelt werden können, ist bei dem Vollbild der Anorexia ner- vosa in der Regel eine stationäre Behandlung angezeigt. Schlussfolgerungen: Die Leitlinie umfasst evidenz- und konsensusbasierte Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der Essstörungen. Ihre weitreichen- de Implementierung ist Garant für eine Optimierung der Versorgung essgestör- ter Patientinnen und Patienten. |
Bibliografische Angaben: | Deutsches Ärzteblatt, 108, 2011 ; Köln : Deutscher Ärzteverlag |
URL: | https://osnadocs.ub.uni-osnabrueck.de/handle/urn:nbn:de:gbv:700-2016081114851 |
Schlagworte: | S3-Leitlinie; Klinische Leitlinie; Essstörung; Anorexia nervosa; Bulimia nervosa; Eating disorder; Clinical practice guideline |
Erscheinungsdatum: | 11-Aug-2016 |
Lizenzbezeichnung: | Namensnennung 3.0 Unported |
URL der Lizenz: | http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/ |
Publikationstyp: | Einzelbeitrag in einer wissenschaftlichen Zeitschrift [article] |
Enthalten in den Sammlungen: | FB08 - Hochschulschriften |
Dateien zu dieser Ressource:
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