Fit fürs Klassenzimmer - Konzeption und Evaluation eines Resilienzförderungsprogramms für Lehramtsstudierende

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https://osnadocs.ub.uni-osnabrueck.de/handle/urn:nbn:de:gbv:700-202011303794
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Titel: Fit fürs Klassenzimmer - Konzeption und Evaluation eines Resilienzförderungsprogramms für Lehramtsstudierende
Autor(en): Görich, Katja
ORCID des Autors: https://orcid.org/0000-0003-4467-830X
Zusammenfassung: Lehrerinnen und Lehrer leiden aufgrund komplexer Tätigkeitsanforderungen überdurchschnittlich häufig unter psychischen Belastungen (z.B. Käser & Wasch, 2011) und zeigen ein verringertes Wohlbefinden (Dağlı & Baysal, 2017; Kidger et al., 2016). Zudem wechselt ein erheblicher Anteil der Lehrkräfte bereits kurz nach dem Berufseinstieg die Profession (Gallant & Riley, 2017; Smith & Ingersoll, 2004). Diese Zustände implizieren einen hohen Handlungsbedarf, der schon zu Beginn der Karriere vorhanden ist und dem die Forschung und Ausbildung bisher nicht ausreichend gerecht werden konnten. Gegenstand der Studie war es daher, ein Programm für Lehramtsstudierende zu entwickeln und zu evaluieren, das ihre Resilienz, also ihre psychische und soziale Widerstandskraft, fördert. Es orientiert sich an der Struktur des australischen online-basierten BRiTE-Frameworks (Building Resilience in Teacher Education; Mansfield, Beltman, Broadley, & Weatherby-Fell, 2016) und enthält fünf Module. Diese wurden im Rahmen von drei Blockseminaren im face-to-face-Setting und in neu ausgestalteter Form umgesetzt. Die Teilnehmenden bildeten die Experimentalgruppe (n = 59) und zwei Seminare ohne Resilienzbezug die Kontrollgruppe (n = 35). In einem längsschnittlichen Design wurden Masterstudierende des Grundschullehramts in der Zeit vor und direkt nach einem fünfmonatigen Praxisblock untersucht. Nach dem Praxisblock – etwa ein halbes Jahr nach Abschluss des Resilienzförderungsprogramms – lagen in der Experimentalgruppe unter Kontrolle der Ausgangswerte geringere Burnout-Werte vor als in der Kontrollgruppe. Dieser Unterschied zwischen den zwei Gruppen wurde nicht durch Affekt und Resilienz vor dem Praxisblock mediiert. Es ergab sich nach dem Praxisblock des Weiteren in der Experimentalgruppe sowohl ein höherer positiver Affekt im Sinne eines höheren Wohlbefindens als auch eine stärkere Lehrer*innen-Selbstwirksamkeitserwartung. Die Wirksamkeit der Präventionsmaßnahme konnte folglich bestätigt werden. Die Durchführung solcher Seminare stellt demnach eine Möglichkeit zur Anpassung des Lehramtsstudiums an Universitäten mit Praxissemester dar, um adaptive Entwicklungsprozesse zu begünstigen. Limitierend sind ein möglicher Versuchsleiter*innen-Effekt, die mangelnde Untersuchung der langfristigen Nachhaltigkeit des Effekts und die für spezifische Analysen geringe statistische Power zu nennen. Zukünftige Forschung könnte Wirkungswege untersuchen, zeigen, inwiefern das Programm auch auf die späteren Belastungen im Lehrberuf wirkt, ob es bei bereits praktizierenden Lehrkräften wirksam ist und welche Folgen dies für deren Schüler*innen hat.
Bibliografische Angaben: Bad Heilbrunn, Verlag Julius Klinkhardt, 2019, Klinkhardt Forschung / Studien zur Professionsforschung und Lehrerbildung, Zugl. Dissertation, Universität Osnabrück
URL: urn:nbn:de:0111-pedocs-182595
https://osnadocs.ub.uni-osnabrueck.de/handle/urn:nbn:de:gbv:700-202011303794
Schlagworte: Resilienz; Lehrer*innenbildung; Evaluation; Förderungsprogramm; Lehramt; Widerstandfähigkeit
Erscheinungsdatum: 1-Dez-2019
Publikationstyp: Buch [book]
Enthalten in den Sammlungen:FB03 - Hochschulschriften

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